Weichteilchirurgie

Chirurgische Eingriffe, die nicht Knochen und Gelenke betreffen, werden der Weichteilchirurgie zugeordnet. Es handelt sich hierbei um ein sehr weites Spektrum an Operationen. Darunter fallen auch Routineeingriffe wie die Kastration von Hund und Katze. Auch Operationen am Auge und im Bereich der HNO, die in einem speziellen Kapitel gesondert dargestellt werden, gehören in diese Kategorie.

Im folgenden stellen wir einige Operation exemplarisch heraus. Wenn Sie Fragen haben, freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre Anfrage per Email. Der einfachste Weg ist jedoch, uns Ihren „Patienten“ einfach vorzustellen, damit wir Sie korrekt beraten können. Am besten vereinbaren Sie gleich einen Termin.

Wunden halten sich nicht an Sprechzeiten. Die korrekte Versorgung frischer Wunden ist bei uns Tag und Nacht gewährleistet, denn nur so kann die Heilung optimal verlaufen. Oft bedeutet dies eine sofortige Operation, bei der die Wunden von Schmutz und Haaren gereinigt und intensiv gespült werden. Nur saubere Wunden dürfen mit einer Naht geschlossen werden. Das immer wieder gewünschte „Zutackern“ einer Bisswunde ist ein Kunstfehler.

Tumoroperationen werden nur nach Abklärung ihrer Abstammung und der zu erwartenden Gut- oder Bösartigkeit durchgeführt. Dies erfolgt in der Regel über eine Feinnadelbiopsie, seltener über eine größere Gewebeprobe. Das Wundbett großer Hauttumore, mancher Tumore am Auge oder sehr bösartiger Neoplasien kann oft nur mit einer Verschiebeplastik oder der Transplantation von Haut geschlossen werden. Dies fällt in den Bereich der sogenannten „plastischen Chirurgie“.

Beispiele für Operationen in der Bauchhöhle sind folgende Eingriffe:

  • Magen- Darmtrakt (z.B. Darmverschluss, Tumore, Fremdkörperoperation, Entfernen des Dickdarms beim Megacolon der Katze)
  • den inneren Organen (Leber, Gallensystem, Milz und Bauchspeicheldrüse)
  • Harnapparat (Nierensteine, ektopischer Ureter, Blasen- und Harnröhrensteine, Inkontinenzoperation)
  • gynäkologische Operationen (laparoskopische Kastration, Pyometraoperation, Kaiserschnitt)
  • männliche Geschlechtsorgane (Prostataoperation, laparoskopisches Entfernen von Binnenhoden etc.)
  • Gewebebrüche oder Hernien (Perinealhernie, Zwerchfellhernie, Leisten- und Nabelbruch)

Operationen am und im Brustraum (Thorax) gehören zu den gefährlicheren Eingriffen. Am häufigsten kommen massive Bissverletzungen vor mit Rippenbrüchen, zum Teil mit Verletzung von Lungengewebe. Sie sind meist Folge einer ungleichen Auseinandersetzung zwischen einem Hund der großen Rassen und einem kleinen Hund. Das Entfernen eines Lungenlappens oder größerer Anteile der Lunge sowie Operationen am Herzbeutel und Herzen gehören ebenfalls zu den Eingriffen im Brustraum.

Sollte Ihr Anliegen bei dieser Auswahl nicht aufgeführt ist, fragen Sie einfach nach. Wir helfen Ihnen gerne.

Ein Wort zu Notoperationen:

Einige der oben genannten Eingriffe dulden keinen Aufschub und müssen sofort durchgeführt werden. Um dies gewährleisten zu können, steht Ihnen nicht nur eine Tierärztin 24 Stunden am Tag an 7 Tagen in der Woche zur Verfügung, sondern wir halten auch ein OP-Team rund um die Uhr in Bereitschaft. Zu lebensbedrohlichen Situationen gehören beispielsweise der Darmverschluss, die Magendrehung aber auch Geburtskomplikationen.

Ein solcher Aufwand ist natürlich mit hohen Kosten verbunden. Um diesen Service aufrechterhalten zu können, muss die Abrechnung unserer Leistungen im Notdienst zu einem höheren Satz (im Rahmen der GOT) erfolgen. Wir bitten dafür um Verständnis.