Achtung Vergiftungsgefahr!

Dass synthetische Düngemittel Gefahren für Zwei- und Vierbeiner bieten, ist hinlänglich bekannt. Reizungen der Schleimhäute und Magen-Darm-Beschwerden treten nicht selten nach versehentlicher oraler Aufnahme der Produkte auf. Die Aufnahme großer Mengen kann sogar zum Tod führen.

Anlässlich wiederholter Fälle von Vergiftung mit Bio-Rasendünger möchten wir darauf aufmerksam machen, dass auch bei Bio-Produkten (100 % natürlich) eine gewisse Vorsicht nötig ist.

Hornspäne und Knochenmehl sind weitgehend ungefährlich.

Anders sieht es bei Düngemitteln aus, die Rizinusschrot enthalten.

Rizin, der giftige Inhaltsstoff der Rizinusschalen, wird normalerweise bei der Verarbeitung durch Erhitzen zerstört. Wurde eine Charge nicht ausreichend erwärmt, befindet sich allerdings noch giftiges Rizin in den Schalenteilen. Schon kleinste Mengen dieses Stoffes reichen aus, um einen Hund zu vergiften. In milderen Fällen kommt es zu Schleimhautreizungen, Erbrechen und Durchfällen (beides mitunter blutig). Auch Schädigungen von Leber und Niere sowie der roten Blutkörperchen sind möglich. In schweren Fällen ist der Verlauf tödlich mit Kreislaufkollaps und Atemstillstand.

Was ist bei versehentlicher Düngeraufnahme zu tun?

Wenden Sie sich umgehend an den nächsten diensthabenden Tierarzt. Wenn die Aufnahme noch nicht lange zurückliegt, kann der Hund durch eine Injektion zum Erbrechen gebracht werden. Eine weitere Dekontaminationsmöglichkeit ist das Eingeben von Aktivkohle. Sind schon Symptome vorhanden, bleibt nur noch die symptomatische Therapie, z.B. eine Infusionsbehandlung. Ein Gegengift gibt es nicht.

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit an uns. Unser Team berät Sie gerne.